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Gender Gap in der IT-Branche - ein Schweizer Problem

Die Kluft zwischen Geschlechtern in der IT-Branche ist ein globales Problem, das im Jahr 2023 viele Länder betrifft, darunter auch die Schweiz. Trotz der Bemühungen verschiedener Organisationen, die Geschlechtervielfalt in der IT-Branche zu fördern, sind Frauen in diesem Bereich nach wie vor unterrepräsentiert. Gemäss der letztenManpowerGroup-Umfrage zum Fachkräftemangel ist 78% der Arbeitgeber:innen in der Tech-Branche nicht in der Lage, die notwendige Talente zu finden, und dennoch sind Frauen am Arbeitsplatz deutlich eine Minderheit.  

Gender Gap in IT-Jobs in der Schweiz

Laut einer Studie des Bundesamts für Statistik aus dem Jahr 2019 machen Frauen in der Schweiz nur 18 % der IT-Beschäftigten aus. Diese Zahl ist niedriger als der europäische Durchschnitt von 25 %. Die Studie zeigt auch, dass Frauen in der IT-Branche eher in administrativen oder unterstützenden Funktionen tätig sind, während Männer eher technische oder leitende Funktionen ausüben. ​​

Gründe für den Gender Gap

Es gibt mehrere Gründe für denGender Gap bei IT-Jobs in der Schweiz. Einer der wichtigsten Faktoren ist der Mangel an weiblichen Vorbildern und Mentoren in der Branche. Die Wahrscheinlichkeit, dass Frauen eine IT-Karriere anstreben, ist geringer, wenn sie keine anderen Frauen in Führungspositionen oder technischen Funktionen sehen. 

Voreingenommene Einstellungspraktiken stellen ein erhebliches Hindernis für die Verwirklichung der Geschlechtergleichstellung im Technologiesektor dar. Unbewusste Vorurteile können die Einstellung, Beförderung und Anerkennung von Frauen hemmen. Deshalb sollten Unternehmen Strategien wie Blind Screening, geschlechtsneutrale Formulierungen in Stellenbeschreibungen und diverse Einstellungskommissionen einsetzen, um Vorurteile zu beseitigen. 

Ein weiterer Grund ist die fehlende Vielfalt und Inklusivität in der IT-Kultur. Manche Frauen fühlen sich in männerdominierten technischen Umgebungen ausgeschlossen oder nicht willkommen, was ihnen den beruflichen Erfolg und ihre Karriereentwicklung erschweren kann. 

Ebenfalls das Bildungssystem kann eine Rolle bei der Geschlechterkluft spielen. Mädchen werden oft davon abgehalten, in der Schule MINT-Fächer (Naturwissenschaften, Technik, Ingenieurwesen und Mathematik) zu belegen, was ihre Chancen auf eine IT-Karriere einschränken kann. Ausserdem sind IT-Kurse und -Programme oft auf männliche Studenten ausgerichtet, weshalb es für Frauen schwierig sein kann, sich in diesen Bereichen zu engagieren und erfolgreich zu sein.

 

Den Gender Gap angehen

In der Schweiz wurden mehrere Initiativen ins Leben gerufen, um das Geschlechterkluftin IT-Berufen zu beseitigen. Der Verein Schweizerische Vereinigung der Ingenieurinnen beispielsweise engagiert sich für die Förderung von Frauenkarrieren in den Bereichen Ingenieurwesen und Technologie durch Mentorenprogramme, Vernetzungsmöglichkeiten und Schulungen.

Andere Organisationen wie Women in Digital Switzerland zielen darauf ab, eine Gemeinschaft für Frauen in der digitalen Industrie zu schaffen. Sie organisieren Veranstaltungen, Workshops und Konferenzen, um Frauen zu vernetzen und ihnen Ressourcen für ihren beruflichen Erfolg zur Verfügung zu stellen, die sie für ihren beruflichen Erfolg zur Verfügung zu stellen. 

Die Bereitstellung von beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten kann es Frauen im Technologiebereich ermöglichen, sich die Fähigkeiten, das Wissen und die Erfahrung anzueignen, die sie für ihren beruflichen Aufstieg benötigen. Unternehmen können Schulungen, Mentoring und Networking-Möglichkeiten anbieten, um Frauen dabei zu helfen, die Fähigkeiten und das Selbstvertrauen zu entwickeln, die für den Erfolg im Technologiesektor erforderlich sind (siehe hier weitere Informationen über die Experis Academy). 

Schlussfolgerung

Die geschlechtsspezifische Diskrepanz bei den IT-Jobs in der Schweiz ist ein komplexes Problem, das eine vielschichtige Lösung erfordert. Der Mangel an weiblichen Vorbildern und Mentoren, die ausgrenzende IT-Kultur und die Einschränkungen des Bildungssystems tragen zu diesem Problem bei. Organisationen wie SWIE und Women in Digital Switzerlandsetzen sichdafür ein, diese Herausforderungen anzugehen und die Geschlechtervielfalt in IT-Berufen zu fördern.

Gemeinsam können wir eine integrativere und gerechtere IT-Branche in der Schweiz und auf der ganzen Welt schaffen.